Liebe Freunde und Freundinnen der Kultur,
von so was wie „Ruhe“ ist ja gerade keine Rede, zumindest nicht mit Blick auf das Welt- und sonstige öffentliche Geschehen! Aber mit der „Ruhe“ ist das ja auch so eine Sache… Es gibt ja genügend Leute, die bekunden ungefragt, dass in der „Ruhe“ die Kraft läge. Und natürlich wusste schon weiland Goethe in Wandrers Nachtlied, dass „Über allen Wipfeln (…) Ruh‘“ ist, also das der Zustand ist, wenn kein Leben mehr zappelt. Und sowieso – für die Deutschen besonders wichtig – „jetzt ist Ruhe die erste Bürgerpflicht“ (Graf von der Schulenburg, Anfang 19.Jahrh.). Da passt es doch ganz gut, dass aktuell der amtierende Bischof von München und Freising – Kardinal Marx – sich wieder keine ruhige Minute gönnt! Er sorgt sich um die „Ruhe“, genauer gesagt: um den „Schutz des Sonntags“. «Wer den Sonntag schädigt, schädigt die Natur und die Würde des Menschen» (aus DIE ZEIT). Was heißt das? Es ist nicht der menschengemachte Klimawandel, nicht über 350 bewaffnete Konflikte (also Kriege) weltweit, nicht milliardenschwere Cum-Ex-Machenschaften, nicht Rassismus und Antisemitismus und natürlich auch nicht unzählbarer Missbrauch schutzbefohlener Kinder in christlicher Betreuung, was da wirklich schädigt „die Natur und die Würde des Menschen“! Nein, es ist der ruhelose, einkaufswillige, vergnügungssüchtige, nicht innehaltende, arbeitende Sonntagsmensch! Gut, dass wir das jetzt auch wieder wissen!
Untenstehend unser aktuelles Kulturprogramm im diesjährigen „Pinsel, Pauke, Poesie“ – Festival mit dem Motto „Vier Beiner“! Keine „Ruhe“ ist angesagt, wie immer halt. Bitte tagesaktuell immer prüfen, ob alle Veranstaltungen wie angegeben stattfinden können. Bitte generell reservieren, damit Künstler und wir ansatzweise planen können. Bitte natürlich unruhig bleiben und in Scharen kommen! Selbstverständlich – s. übermorgen – auch am Sonntag!
Freundliche Grüße
Kulturbühne Hinterhalt
Kulturverein Isar Loisach e.V. (KIL)
Assunta Tammelleo
Gemeindebrief 21.11.2024
Liebe Kulturfreundinnen (Kulturfreunde selbstverständlich mit gemeint),
jetzt möchten wir wirklich nicht das christliche, insbesondere das katholische Bekenntnis der einzelnen Leserinnen im sog. Abendland zu sehr bemühen. Doch sollte ein religiöses Bekenntnis hilfreich sein, dann umso besser – s. im Folgenden!