Weltfrauentag vorüber, zum Glück? Also, dieser 8.März ist alljährlich der Weltfrauen-Tag. Ein Tag von Frauen oder für Frauen? Wo genau? Nun, das ist ein Tag, der angeblich auf „(..) ein(en) spontane(n) Streik von Textilarbeiterinnen (zurück geht), der sich am 8. März 1857 in New York (ereignete)(…)” und es somit in die Charts der regelmäßig vom Bayrischen Rundfunk und anderen Medien geführten Charts der Gedenktage geschafft hat. Aufgrund der darnieder liegenden innerdeutschen Textilindustrie gibt es Textilarbeiterinnen wohl hauptsächlich eher in der Türkei bzw. in China, also mal nicht bei uns hier. Hoffentlich kriegen die wenigstens einen Tag frei dort. Doch auch hier wird der Weltfrauentag behalten. Alle Jahre wieder immer wieder ausgerufen! Aber in Zeiten, in denen Frauen hierzulande schon seit gefühlten Ewigkeiten das Wahlrecht besitzen (seit November 1918, nach Aserbaidschan und Polen, immerhin), seit kurzem gar Verteidigungsminister (Ursula von der Leyen) werden können (und die Auslandseinsätze der Bundeswehr künftig familienfreundlich gestalten), Steuern in großem Stil hinterziehen (Alice Schwarzer) und unter Anleitung einer echt deutschen Berufsblondine (Heidi Klum) Germany’s next Top Model ausprobieren, weiß keine so recht, was mit diesem Tag anfangen. Oder? Wenn frau wenigstens an diesem Tag von ihrem Gatten freiwillig die Hälfte seines Gehalts hingelegt bekäme zum Ausgleich der üblicherweise immer noch schlechter entlohnten „besseren” Hälfte? Oder die Kinder freiwillig die Spülmaschine einräumen und die Wäsche aufhängen? Oder wenigstens Frühstück ans Bett, Friseurbesuch gratis und Blumen auf den Ess-Tisch… oder, oder, oder? Na, ja, wenigstens kostet uns dieser Tag nix extra…
Karnevalswagen von Jaques Tilly 2014