Aufgestanden wird nicht, wenn der Wecker klingelt – sondern dann, wenn der Traum ein Happy End hat.
Maxi Pongratz wird auf seinem zweiten Soloalbum zum Regisseur seiner Träume und Dompteur seiner Ängste. »Meine Ängste« ist eine Liebeserklärung an die ureigenen (engsten) Ängste. Es ist aber auch eine Auseinandersetzung mit der selten ordentlichen, häufiger chaotischen Frage danach, wer man eigentlich ist – oder zumindest sein will.
Jeder Mensch kommt ja irgendwo her. Wie ist das aber, wenn das Herkommen ein Dorf am Fuß des Kofels ist, eingepfercht zwischen (Theater-)Leiden(-schaft), Schuhplatteln und Touristenbussen?
Erst mit seiner Band Kofelgschroa, zuletzt mit Micha Acher (The Notwist) & Verstärkung, jetzt wieder solo: Maxi Pongratz trägt seine Herkunft mit einem Schifferklavier durch Stadt und Land und geht den großen Fragen an den Kragen:
»I bin geboren und ko mi gar ned erinnern, dass mi irgendwer gefragt hat, ob I gern geboren werden dad« – so ist das mit dem Leben.
Wir werden hineingeworfen und müssen dann irgendwie damit klarkommen.
Was für ein Glück für uns, dass bei Maxi Pongratz` neuem Programm immer wieder das Leichte und verspielte um die Ecke biegt und dem Schweren ein wenig Platz stiehlt.